« Eine preiswerte Alternative »
Der Ehering zählt zu den ältesten Schmuckformen der Welt und ist das physische Sinnbild des Eheversprechens eines Paares. Seit dem Mittelalter gilt er als Symbol für das Versprechen der ewigen Liebe und Treue. Die kirchliche Bedeutung bekam der Ring zu Zeiten von Papst Nikolaus I., der in einer Bischofsversammlung im Jahr 855 den Ring mit der Beziehung eines Paares verglichen hat. Denn wie der Ring keinen Anfang und kein Ende hat, so soll auch die Liebe zueinander unendlich sein. Trotz der großen Bedeutung müssen edle und anmutende Trauringe nicht zwingend eine kostspielige Investition sein. Eheringe in Silber stellen eine preiswerte Alternative zu klassischen Trauringen dar und überzeugen mit ihrem Glanz.
Silber – das Edelmetall unter der Lupe
Das Element ist im Periodensystem unter der Bezeichnung Ag zu finden und besitzt die Ordnungszahl 47. Ag steht dabei für Argentum, was das lateinische Wort für Silber ist. Mit einer Dichte von 10,49 Gramm pro Kubikzentimeter wird das Material bei den Schwermetallen eingeordnet. Anwendung findet das Edelmetall zunächst in der Medizin und in der Industrie, da es eine hohe Stromleitfähigkeit, eine hohe Lichtempfindlichkeit sowie ein hohes Lichtreflexionsvermögen besitzt.
Zur Schmuckherstellung ist das Edelmetall unlegiert, das heißt im reinen Zustand zu weich, sodass Zusätze anderer Metalle wichtig sind. In der Regel handelt es sich dabei um das Edelmetall Kupfer, welches dem Silber die notwendige Härte verschafft. Diese Mischung nennt man auch Sterlingsilber 925, die sich dem Namen nach aus 92,5 Prozent Silber und 7,5 Prozent Kupfer zusammensetzt. Es werden jedoch auch andere Metalle zum Legieren verwendet. Das Mischverhältnis zeigt grundsätzlich der jeweilige Stempel im Schmuckstück an. Für einen hohen Glanz werden die fertigen Schmuckstücke häufig zusätzlich mit einer galvanischen Schicht Rhodium überzogen.
Eheringe in Silber – die Vorteile des Edelmetalls
Der größte Vorteil bei einem Ehering aus Silber ist der Preis. Im Vergleich zu Gold oder Platin sind Silberringe im Normalfall deutlich günstiger zu haben. Gerade für Paare, die nach kostengünstigen Trauringen suchen, empfiehlt sich die Variante mit diesem Material. Neben dem persönlichen Geschmack und den Kosten ist jedoch auch die Optik zu berücksichtigen. Hier punktet das Edelmetall besonders bei Menschen mit einem kühleren Hautunterton. Zudem sticht das Edelmetall nicht so sehr heraus wie beispielsweise Gelbgold, sodass eine dezentere Note entsteht. Das verhältnismäßig weiche Material eignet sich zudem für eine hochwertige Maßarbeit und eine erstklassige Verarbeitung, sodass nahezu keine Wünsche bei der Gestaltung der Ringe offenbleiben.
Eheringe für die Ewigkeit – die Nachteile des Edelmetalls
Eheringe in Silber sind zwar deutlich kostengünstiger als Ringe aus Gold oder Platin, allerdings sind sie bei weitem nicht so robust. Bei täglichem Tragen entstehen schnell kleinere Macken und Kratzer im Material. Zudem leiden die Trauringe früher oder später an dem sogenannten Anlaufen. Dabei bleiben Farbe und Glanz nicht mehr so schön, sodass eine Pflege mit speziellem Silberputzmittel sowie eine Reinigung in Ultraschallbädern notwendig wird. Abhilfe kann jedoch das Rhodinieren schaffen: Bei diesem Prozess wird eine dünne Schicht Rhodium auf die Ringe aufgetragen, was die Oxidation des Materials verhindert. Bei Menschen mit warmem Hautunterton könnte das Metall einen zu starken Kontrast bilden, sodass hier wärmere Farbtöne zu empfehlen sind. Zusätzlich sollten Menschen mit Kontaktallergien auf die Zusammensetzung des Materials achten, da bestimmte Legierungen Allergien auslösen können.
Individuelle Trauringe – die verschiedenen Oberflächen
Für ein individuelles Design gibt es die Trauringe mit unterschiedlichen Oberflächenbehandlungen. Besonders beliebt sind beispielsweise polierte Oberflächen. Sie sehen sehr edel aus, verlangen jedoch eine regelmäßige Pflege mit einem Poliertuch. Pflegeleichter sind dagegen matte Oberflächen. Sie verfügen über keinen Glanz und sind daher etwas dezenter als polierte Ringe. Wer einen trendstarken Look schaffen möchte, der kann verschiedene Rillen in die Ringschiene einarbeiten lassen. Gerillte Oberflächen verursachen eindrucksvolle Effekte und sehen sehr gut in Kombination mit anderen Oberflächen aus. Den Vorstellungen sind dabei keine Grenzen gesetzt: Ob längs, quer, überkreuz oder mit einem anderen Muster – alles ist möglich.
Der silberne Glanz – die Alternativen
Wer Eheringe in Silber in erster Linie aufgrund ihrer Farbe in Erwägung zieht, für den stehen weitere Materialien zur Verfügung. Deutlich robuster sind beispielsweise Trauringe aus Platin. Sie haben eine ähnliche Farbgebung, sind allerdings deutlich hochwertiger, langlebiger, aber auch kostspieliger. Etwas günstiger, dafür auch etwas weniger robust ist Weißgold. Diese Farbnuance kommt dadurch zustande, dass das eigentlich gelbliche Gold mit einem hellen Edelmetall, wie Platin oder Palladium, vermischt wird. Doch auch diese Variante ist deutlich teurer als Silber.
Eheringe für die Hochzeit – die Qual der Wahl
Die Auswahl an Trauringen ist beinahe unbegrenzt. Die verschiedenen Materialien wie Gold, Silber oder Platin verfügen allesamt über Vorteile, aber auch Nachteile. Ob Farbe, Robustheit oder Kosten – jedes Brautpaar muss individuell nach seinen eigenen Vorlieben den perfekten Ehering auswählen. Wer auf der Suche nach einem dezenten und kostengünstigen Ring ist, der wird mit Silberringen definitiv eine gute Wahl treffen. Denn Silberringe haben sich zu einer echten Alternative zum klassischen Trauschmuck aus Gold entwickelt. Grundsätzlich zu beachten ist allerdings der rechtzeitige Kauf. Dadurch lässt sich das Hochzeitsbudget exakter planen, das Design individueller gestalten und notwendige Änderungen einfacher durchführen.
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Silberringe mit weißem Band | © Christian Gehrt Photography
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Ringkissen mit Silberringen | © Anne Korn
Platinringe | © CMP – stock.adobe.com
Paar mit Eheringen | © fotovika – stock.adobe.com