« Das Herz auf vier Pfoten machts rund »
Im Sturme treu, kann er mit einem kurzen Schwanzwedeln mehr ausdrücken als so mancher Mensch mit vielen Worten: der Hund. Der beste Freund des Menschen ist ein loyaler Begleiter und für viele mehr als ein Haustier. Als Familienmitglied versteht es sich von selbst, dass die Fellnase bei vielen großen Ereignissen dabei sein darf, so etwa beim Eheversprechen. Aber macht es Sinn, dass der Hund bei der Hochzeit dabei ist? Und wie kann er direkt Teil der Zeremonie werden? Hier haben wir ein paar bezaubernde Ideen für Sie.
Hund mit zur Hochzeit nehmen: stresserprobt und furchtlos
Wer lässt sich beim Heiraten schon gerne die Show stehlen? Heiratswillige, die ihre Hund bei der Hochzeit dabeihaben möchten, müssen dieser Tatsache schmunzelnd ins Auge blicken. Ein Hund als Ringträger zur Hochzeit, der freudig schwanzwedelnd mit dem Ringkissen auf Herrchen und Frauchen zuspringt, lässt Herzen schmelzen. Geschmückt mit einem feierlichen Hundehalsband zur Hochzeit, zieht er die Blicke für einen Moment auf sich. Ehre, wem Ehre gebührt! Es steckt viel Training dahinter.
Und darin verbirgt sich der wichtigste Grundsatz, den es bei allen Planungen bei der Hochzeitsfeier mit Vierbeiner zu berücksichtigen gilt. Hochzeitsideen, die das Haustier miteinbeziehen, bedürfen der vorherigen Planung und Übung. Besonders wichtig ist dieser Punkt für Hunde, die stressanfälliger oder unruhiger sind. Bei Hunden, die Fremden gegenüber nicht aufgeschlossen sind, kann es schwierig werden. Sollte sich Ihr vierbeiniger Liebling unter großen Menschenansammlungen gar nicht wohlfühlen, dann sollten Sie ohnehin von diesem Vorhaben ablassen.
Das gilt aber auch umgekehrt: Da es viele Menschen gibt, die Hunden nicht viel abgewinnen können oder gar Angst vor ihnen haben, sollten sie das Tier nicht einfach so herumrennen lassen.
Wenn die Grundbedingungen stimmen
Sollte er mit dem Trubel kein Problem haben, dann ist es noch wichtig, dass der Hund bei der Hochzeit verpflegt wird. Dazu braucht es eine Person, die sich uneingeschränkt um das Tier kümmern, für Futter und Wasser sorgen sowie jederzeit Gassi gehen kann. Ein Rückzugsort für die Fellnase mit ihrem gewohnten Körbchen in einer ruhigen Ecke darf nicht fehlen. Eine Kompromisslösung für Vierbeiner, die nicht am Programm teilnehmen können, ist ein Beisein im Körbchen aus dem Hintergrund. Ob ganztags oder ein paar Stunden, muss individuell überlegt werden.
Hand aufs Herz: Sie kennen Ihren tierischen Freund am besten. Der Halter kennt den Charakter seines Hundes am besten. Nur wer im Sinne des Tieres handelt und die menschliche Sichtweise, den Vierbeiner als Familienmitglied dabei haben zu wollen, hinten anstellt, kann seiner Fellnase gerecht werden und entspannt heiraten. Wer zu dem Schluss kommt, dass selbst Übung nicht die nötige Sicherheit gibt, macht seinen Liebling mit einer Person, die daheim im gewohnten Umfeld für ihn da ist, glücklich.
Die Hochzeitslocation
Bei der Location-Suche muss berücksichtigt werden, dass Hunde willkommen sind und es genügend Platz, idealerweise mit eingezäunten Grünflächen für Freilauf, gibt. Das aufregende erste Beschnuppern der Location sollte nicht erst am Tag der Hochzeit stattfinden.
Tipps und Ideen, wenn der Hund bei der Hochzeit dabei ist
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dem Vierbeiner eine tragende Rolle zukommen zu lassen. Hochzeitsaccessoires sind beliebt: Blumen-Halsband für den Hund, Blumenkranz, Kostüme in Form von Anzügen, Krawatten, Schleier, Hundefliegen, Schleifen und Halstücher mit Aufschrift. Klassisch ist jedoch auch der Hund als Ringträger. In dem Fall kann man ihm ein Ringkissen auf den Rücken schnallen oder ein Halsband mit einem Schmuckkästchen anhängen. Auf Kommando geht die Fellnase zum Brautpaar hin und bringt den Trauring.
Weitere Ideen:
- Der Hund kann bei der Hochzeit auch zum Blumenkind werden, das die Blumenmädchen begleitet oder das Blüten-Körbchen trägt.
- Ohne Stress und mit viel Spaß bietet sich ein ungezwungenes Fotoshooting als tierische Erinnerung für die Ewigkeit im heimischen Garten oder auf der vertrauten Wiese an. Top Tipp: Das klassische Foto, das Hände und Ehering in Szene setzt, wird mit der Pfote des felligen Familienmitgliedes liebevoll vervollkommnet.
Ob Accessoires, Trauring-Überbringer oder Blumenkind – Übung vor dem Heiraten, mit involvierten Personen am Ort des Geschehens, und positiver Verstärkung in Form von Leckerli oder Lieblingsspielzeug, ist selbst bei geübten Hunden Pflicht. Freude muss im Vordergrund stehen, Zwang ist fehl am Platz. Übung und Belohnung, wenn nötig mithilfe eines Hundetrainers, sind das A und O. Geht es trotzdem schief, sind Humor und Improvisation die Lösung.
Fazit: Hund bei der Hochzeit, aber ganz entspannt
Nicht nur Haustier, sondern ein Teil der Familie, ist es verständlich, dass der Hund auch bei der Hochzeit dabei sein sollte, um den großen Moment zu feiern. Er kann als Ringträger mitmachen und das Ringkissen mit Ehering überreichen oder das Blumenmädchen spielen. Oder einfach nur beim Foto-Shooting dabei sein. Wichtig ist allerdings: Muten Sie der Fellnase nichts zu, was sie nicht möchte. Wenn der Vierbeiner mit Lärm, Trubel und Menschenmengen nicht zurechtkommt, dann ist es wohl besser, eine andere Möglichkeit zu suchen und ihn nicht den Stress der Hochzeitsfeier auszusetzen. Dies ist natürlich von Tier zu Tier unterschiedlich und bedarf einer ehrlichen Einschätzung durch die Hundehalter.
Bildquellen:
Beitragsbild (Hochzeitspaar, Braut umarmt Hund): © Stanislav – stock.adobe.com
Brautpaar mit 2 Dalmatinern: © sycheva2016 – stock.adobe.com
Braut knuddelt mit Hund: © Denis – stock.adobe.com
Corgi mit Eheringen am Halsband – © Александр Варуха-stock.adobe.com