« Ein Einblick in die Welt der Edelmetalle »
Die Auswahl der Eheringe ist nicht nur ein aufregendes und emotionales Ereignis, sondert erfordert auch eine gründliche Vorbereitung. Bevor es daran geht, sich für ein modernes oder klassisches Trauring-Design aus einer der vielen Kollektionen zu entscheiden, sollte das zukünftige Brautpaar sich im Klaren darüber sein, welches Material für die Eheringe gefällt und am besten zu Stil und Budget passt. Gold, Platin und Silber sind die gängigen Edelmetalle zur Fertigung von Trauringen, aber auch Palladium als Premiummaterial wird immer beliebter.
Eheringe müssen beiden Partnern gefallen
Die Optik ist einer der wichtigsten Punkte bei der Auswahl von Trauringen. Für welches Material sich ein Paar entscheidet, hängt vorrangig vom persönlichen Geschmack ab. Während den einen warmes Gelbgold am besten gefällt, geraten andere bei edel schimmerndem Platin-Eheringen in Verzückung. Aber nicht nur die Farbe der Ringe spielt eine Rolle – auch die Beschaffenheit der Oberfläche im Hinblick auf mögliche Beschädigungen sollte in die Überlegungen einbezogen werden. Nicht zuletzt sind gerade hohe Legierungen bei Gold und Platin eine Frage des Budgets. Steht nur ein kleiner Betrag zur Verfügung, fällt die Entscheidung oft auf einen günstigen Ehering aus Silber oder eine Goldlegierung mit geringer Karatzahl. Unabhängig vom Material drehen Größe, Umfang, Dicke des Rings und natürlich optional ein Edelstein an der Preisschraube.
Der Klassiker: Gold
Das Edelmetall Gold ist als Trauring-Material nach wie vor der Favorit unzähliger Brautpaare. Gelbgold und Weißgold sind absolut zeitlos, während Roségold erst seit wenigen Jahren im Trend liegt – das aber beständig und mit steigender Nachfrage. Preislich gibt es kaum Unterschiede zwischen Gelbgold, Weißgold und Roségold. Je höher aber die Legierung, desto teurer wird das Material und somit natürlich auch die Trauringe. Reines Gold kann grundsätzlich nicht zu Schmuck verarbeitet werden, da dieses extrem weich und nicht ausreichend stabil für das Tragen im Alltag ist. Deswegen wird dem Material mindestens ein weiteres Metall beigemischt, zum Beispiel Silber, Zink oder Kupfer. Je nachdem, um welches Metall es sich dabei handelt, entsteht unterschiedlich farbiges Gold.
Nickel wurde früher oft verwendet, kommt heute aber nicht mehr zum Einsatz, da es bei vielen Menschen Allergien auslöst. Der wirkliche Goldgehalt in der Legierung wird entweder in Karat oder in Tausendsteln angegeben: Bei 585er-Gold sind demnach 585 von 1000 Teilen reines Gold. Für Trauringe ist eine hohe Legierung der Metalle natürlich immer edler. Ein geringerer Goldanteil im Material ist aber sogar robuster und unempfindlicher gegen Beschädigungen als ein höherer.
1. Gelbgold:
Sie lieben es traditionell und tragen auch unabhängig von den Eheringen gerne gelbgoldenen Schmuck? Dann ist Gelbgold die erste Wahl, wenn es darum geht, welches Material für Eheringe das richtige ist. Das Edelmetall mit dem warmen Farbton passt besonders gut zu leicht olivfarbener Haut, ist im Grunde aber ein Allrounder und lässt sich natürlich auch mit anderen Edelmetallen kombinieren. Vorbei sind die Zeiten, in denen modebewusste Damen entweder ausschließlich Gelbgold oder ausschließlich Weißgold getragen haben. Kombinieren ist nicht nur erlaubt, sondern explizit gewünscht. So passt ein Verlobungsring aus Weißgold oder Platin einfach perfekt als Vorsteckring zu einem schlichten Trauring aus Gelbgold.
2. Weißgold:
Auch Ringe aus Weißgold sind klassisch und begeistern durch ihre elegante und absolut stilvolle Ausstrahlung. Weißgold harmonisiert mit jedem Hauttyp und lässt sich auf Wunsch nicht nur mit Diamanten, sondern auch mit allen Farbedelsteinen zu einem ganz individuellen Schmuckstück kombinieren. Ringe aus Weißgold sind robust und langlebig und auch für Menschen, die viel mit den Händen arbeiten, geeignet. Sie bieten einen hohen Tragekomfort und können im Falle eventueller Beschädigungen unproblematisch aufgearbeitet werden. Schmuck aus Weißgold wird häufig zusätzlich mit einer Schicht aus Rhodium veredelt, um silbern und weniger gräulich zu erscheinen.
3. Roségold:
Hier wird die Goldfarbe durch das Legieren mit Kupfer zu einer ganz zauberhaften Nuance verändert. Wer ein außergewöhnliches Metall für die Trauringe sucht, liegt mit einem Ehering in Roségold ganz sicher richtig. Der Farbton passt sich den unterschiedlichen Hauttypen an, wird aber von Männern oftmals als zu weiblich bezeichnet. Je mehr Silber in der Legierung enthalten ist, desto zarter allerdings wird der rosa Farbton.
Material für besondere Ansprüche: Platin
Bei Platin handelt es sich um ein weiteres, wunderschönes Trauringe Material. Der Preis des Materials auf dem Weltmarkt ist gesunken, sodass ein Platinring zumindest momentan (Stand: Juni 2022) deutlich günstiger ist als noch vor wenigen Jahren und der preisliche Unterschied zum gleichen Modell aus Gold nur noch sehr gering ausfällt. Dabei hat Platin einige Vorteile: Besonders in der höchsten Legierung als 950er, ist es deutlich robuster und unempfindlicher gegen Kratzer als alle anderen Edelmetalle.
Wer einen Ring aus Platin am Finger trägt, stellt recht schnell fest, dass auch das Tragegefühl aufgrund des hohen Gewichts des Edelmetalls ein ganz anderes ist. Das Material ist im Farbton sehr hell, passt zu jedem Hautton und ist besonders für Menschen mit empfindlicher Haut und einer Neigung zu Allergien bestens geeignet. Ein wertvoller Trauring aus Platin ist genau richtig für alle, die bei der Hochzeit und auch danach gerne einen Hauch von Exklusivität spüren möchten. Bei einer Aufarbeitung entsteht bei einem Platinring im Gegensatz zu einem Goldring kein Materialverlust.
Günstige Alternative: Silber
Nicht immer lässt das Budget für die Hochzeit teure Ringe zu – alles andere vom Brautkleid über den Blumenschmuck bis hin zum Catering muss schließlich auch bezahlt werden. Dann bieten sich Trauringe aus Silber an, bei deren Gestaltung das Brautpaar natürlich ebenfalls individuelle Möglichkeiten besitzt. Kombiniert mit einem kleinen Diamanten oder einem preiswerten Zirkonia ist der Unterschied zu teuren Ringen auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen und einer traumhaften Hochzeit steht nichts im Wege.
Die Romantik und Emotionalität des Moments, in dem die Ringe getauscht werden, haben nichts mit deren Preis zu tun! Allerdings hat Silber gegenüber Gold und Platin den Nachteil, relativ schnell anzulaufen – Polieren ist in regelmäßigen Abständen notwendig, um die Schönheit des Schmucks zu erhalten. Zudem bekommt Silber schneller als die anderen Edelmetalle Tragespuren und ist deutlich empfindlicher gegenüber Kratzern. Nach einiger Zeit können sich die relativen weichen Ringe verformen, sie können vom Goldschmied aber wieder in die ursprüngliche Form gebracht und auch in der Weite geändert werden.
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Goldene Eheringe, Rosen: © Vesna Cvorovic – stock.adobe.com
Eingeschmolzenes Gold: © NDABCREATIVITY – stock.adobe.com
Ehepaar, Hände mit Eheringen: © lulu – stock.adobe.com
Roségoldene Eheringe, Nahaufnahme: © serg – stock.adobe.com
2 Platinringe, Nahaufnahme: © poplasen – stock.adobe.com
Bräutigam steckt Ehering an Finger der Braut: © illustrissima – stock.adobe.com