« Klassiker in modernen Zeiten »
Der Pavé-Ring ist eine besondere Form der eingeriebenen Diamantfassung, die je nach Design im Stil variiert. Der Name der Fassung verrät bereits, was unter diesem Schmuckstück zu verstehen ist. Das Besondere: Er lässt sich auf verschiedene Arten umsetzen und ist im Durchschnitt günstiger als Verlobungs- oder Eheringe mit einem zentralen Diamanten als Blickfang. Aus diesem Grund erfreuen sich Pavé-Ringe bei vielen Paaren immer größerer Beliebtheit.
Was ist eine Pavé-Fassung?
Bei der Pavé-Fassung handelt es sich um eine spezielle Variante der eingeriebenen Ringfassung. Was versteht man darunter? Diamanten werden beim Einreiben direkt in das Metall und nicht in eine separate Fassung gesetzt, wie es zum Beispiel bei der bekannten Krappenfassung der Fall ist. Um die Edelsteine in den Ring setzen zu können, reibt man Material aus dem Metall aus, damit eine durchgehende Einkerbung entsteht. Diese erinnert auf den ersten Blick an einen Weg, der mit Diamanten versetzt ist. Dadurch entsteht der Look einer gepflasterten, funkelnden Oberfläche, welcher der Fassung ihren Namen verdankt: pavé. Das französische Wort heißt auf Deutsch übersetzt „Pflasterstein“, was eine Anspielung auf den Look der vollständigen Fassung ist.
Eine Besonderheit ist der verschlungene Look der Edelsteine. Ihre Unterseiten sind nicht sichtbar, da sie vollkommen vom Ring umschlungen sind. Egal wie man den Pavé-Ring dreht, es sind nur die Außen- und Oberseiten der Edelsteine zu sehen. Dadurch erhöht sich die Anzahl der Lichtbrechungen, was Verlobungs- und Eheringe mit Pavé-Fassung stärker funkeln lässt. Fasst man entsprechend mehr Diamanten ein, verstärkt sich dieser Effekt noch, was eine Vielzahl von Designs ermöglicht. Ein Pavé-Ring ermöglicht selbst durch den Einsatz kleiner Edelsteine ein imposantes Lichtspiel, das sich elegant, attraktiv und mit dem gewissen Etwas gibt.
Für das Einreiben benötigt man die folgende Maße, damit die einzelnen Steine problemlos und vor allem dekorativ eingesetzt werden können:
- Innendurchmesser
- Materialdicke des Rings
- Höhe der Diamanten
Das ausgeklügelte und recht komplizierte Verfahren nutzt Leerkügelchen, die man zwischen die Edelsteine setzt. Die Leerkügelchen stabilisieren die Edelsteine und tragen zusätzlich zur Lichtbrechung bei. Ein Pavé-Ring ist ein besonderes Geschenk für den Partner, da der Blick auf die Steine vom Metall gelenkt wird, ohne auf große Diamanten setzen zu müssen. Soll es sich um einen schlichten Ehe- oder Verlobungsring handeln, ist die Pavé-Fassung aus diesem Grund ideal.
Preiswert trotz Diamanten
Einer der größten Vorteile dieser besonderen Schmuckstücke ist der vergleichsweise geringe Preis. Der Grund dafür sind die verwendeten Edelsteine, die durch ihre Größe deutlich günstiger sind. Zwar benötigt man mehr Steine, doch richtet sich der Preis immer nach der Größe. Schon wenige Millimeter mehr in Bezug auf Höhe und Durchmesser wirken sich stark auf den Kaufpreis des Schmuckstücks aus. Soll das Budget gering bleiben, ist ein Pavé-Ring hervorragend geeignet, da die Brillanz eines einzelnen Diamanten immer noch erhalten bleibt. Der Preis nimmt ab, je mehr Edelsteine auf kleinem Raum verwendet werden, da die Diamantgröße dadurch ebenfalls abnimmt.
Dekorative Kombinationsmöglichkeiten mit verschiedenen Fassungen
Pavé-Verlobungs- oder Eheringe lassen sich nicht nur mit verschiedenen Schliffen und Diamantmengen dekorieren. Sie lassen sich mit anderen Fassungen kombinieren, um einzelne Designaspekte in den Vordergrund zu rücken. Am häufigsten kommen Krappen- oder Kesselfassungen zum Einsatz, da sie einen zentralen Diamanten präsentieren. Krappenfassungen sind aber nicht wie die Kesselvariante auf einen einzelnen Stein begrenzt. Man verwendet mehrere mittelgroße Edelsteine, die man in die Krappen einsetzt und die man mit kleinen Steinen ergänzen kann. Die Krappen lassen sich dabei ganz nach dem eigenen Geschmack anpassen und in das Schmuckstück integrieren. Die Kosten bleiben dafür immer noch recht niedrig.
Verwendet man dagegen eine Zargenfassung, erhöht sich der Preis deutlich. Aus diesem Grund sind Pavé-Ringe mit Zargenfassungen recht selten, da sie den Preis stark in die Höhe treiben. Der Look ist natürlich atemberaubend, da das Funkeln zusammen mit den Edelsteinen noch intensiver scheint. Eine Steigerung der Zargenfassung ist ein Kathedralenring. Er ist besonders kunstvoll gearbeitet und ist durch funkelnde Edelsteine untermalt. Er gehört zu den teuersten Diamantringen auf den Markt und wirkt besonders edel. Je nach Stil wirkt dieser Diamantring deutlich traditioneller und findet gerne als Vintagering Einsatz.
Soll es dagegen etwas Modernes sein, kombiniert man gerne eine Pavé- mit einer Spannfassung. Spannfassungen platzieren einen zentralen Diamanten direkt zwischen die Enden und fixieren ihn. Zusammen mit den zahlreichen Steinen kann man ausgefallene Formen modern umsetzen. Soll es kein klassischer Verlobungsring sein, ist diese Kombination empfehlenswert. Mit dem passenden Diamantschliff lädt der Pavé-Ring zum Staunen ein.
Pavé-Ring: Geeigneter Schliff
Vintagering, modern inspiriert oder zeitloser Klassiker: soll der Ehe- oder Verlobungsring zum eigenen Geschmack passen, sollte man den richtigen Schliff wählen. Nicht nur die eigentliche Fassung ist für den Look verantwortlich, sondern die Gestaltung der Diamanten. Trotz ihrer geringen Größe wirkt sich der Schliff auf die Lichtbrechung der Diamanten aus. Es gibt verschiedene Schliffe, die für diesen Zweck geeignet sind.
Den Anfang mach der Brillantschliff. Der Klassiker betont die einzelnen Steine äußerst effektiv und unterstreicht den gewünschten Look. Soll es dagegen feminin sein, ist der Prinzessinnen-Schliff empfehlenswert. Durch die Form lassen sich die Ringe auf ganz andere Weise im Design anpassen. Der Cut wirkt besonders luxuriös und verführt mit dem modernen Charakter, der durch die richtige Anordnung der Steine mit dem Design harmoniert. Ein klassischer Oval- oder Smaragdschliff ist hingegen natürlich niemals verkehrt.
Klein aber oho: Micro-Pavé Ring
Zu den beliebtesten Varianten für einen Pavé-Ring gehören die Micro-Pavé Fassungen. Bei ihnen verwendet man auf deutlich kleinere Diamanten, die man aufgrund ihrer Größe nur unter dem Mikroskop einsetzen kann. Doch warum verwendet man so kleine Edelsteine? Die Antwort: um einen größeren in Szene zu setzen! Neben die kleinen Edelsteine wird ein großer mittig gesetzt, der so im Mittelpunkt steht. Dafür kommen besonders gerne Kesselfassungen zum Einsatz, da diese den zentralen Stein etwas abheben und somit deutlich attraktiver machen. Dieser Stil erinnert häufig an einen Halo- oder Vintage-Ring. Geeignet ist die Micro-Variante, wenn man den Reiz eines großen Diamanten mit der Strahlkraft zahlreicher kleiner kombinieren möchte.
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Ring in einer Plumeria | © David – stock.adobe.com
Firework Verlobungsring | © Christian Gehrt Photography
Pavé Ring mit großem Diamanten | © David – stock.adobe.com
Ring mit Brillantbesatz | © Piman Khrutmuang – stock.adobe.com