Die Auswahl des Verlobungsrings stellt den zukünftigen Bräutigam nicht nur vor die Herausforderung, den Geschmack seiner Liebsten bezüglich des Stils des Schmuckstücks zu treffen. Auch beim Material gibt es unterschiedliche Möglichkeiten: Vom für Antragsringe klassischen Weißgold über warmes Gelbgold, angesagtes Roségold oder Platin ist für jeden Typ das richtige Edelmetall dabei. Bei einem kleinen Budget kommen günstige Verlobungsringe aus Silber infrage, die ebenfalls wunderschön aussehen. Welches Metall für den Verlobungsring infrage kommt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Das Metall: Die Qual der Wahl
Eine wichtige Frage lautet bei der Auswahl des Verlobungsrings: Welches Metall eignet sich am besten für meine Liebste oder meinen Liebsten? Hat man sich für ein Ringmodell aus einer der klassischen, modernen oder ganz schlichten Kollektionen entschieden, kann man mittels des Ring-Konfigurators nicht nur das Gewicht und die Qualität des Diamanten festlegen, sondern auch die Auswahl treffen, aus welchem Edelmetall der Ring sein soll. Dabei sollte man einige Kriterien beachten, denn jedes Metall hat seine Vor- und Nachteile. Besonders wichtig ist es, dass der Ring der Dame nicht nur gefällt, sondern auch zu eventuell bereits vorhandenem Schmuck passt.
Wer im Alltag gerne Schmuck aus Gelbgold trägt, bevorzugt sicher auch beim Antragsring dieses Material. Hier kann ein heimlicher Blick ins Schmuckkästchen oder einfach ein wenig Augenmerk ganz schnell helfen. Auch die Mutter oder eine Freundin Ihrer Liebsten kann häufig Auskunft über das favorisierte Edelmetall geben. Vor allem junge Frauen tragen gerne Schmuck aus Silber – dann ist ein Verlobungsring aus Gelbgold sicher fehl am Platz, da die Braut in spe sich damit wie verkleidet fühlen könnte. Das althergebrachte „Gebot“, unterschiedliche Edelmetalle nicht miteinander zu kombinieren, ist aber lange passé: Heute trägt man Gelbgold, Weißgold und Roségold wie selbstverständlich gleichzeitig, was sich auch an der zunehmenden Beliebtheit von Schmuck im Bicolor-Design zeigt. Nicht zuletzt spielt natürlich das Budget, welches für das Geschenk zur Verlobung zur Verfügung steht, eine Rolle.
Während Platin und Gold je nach Legierung relativ hochpreisig sind, sind Ringe aus Silber für deutlich weniger Geld erhältlich.
Unbedingt die Eheringe beachten
Soll der Antragsring nach der Hochzeit gemeinsam mit dem Ehering am Ringfinger der rechten Hand getragen werden, ist schon vor der Auswahl darauf zu achten, dass beide sowohl vom Material her als auch stilistisch gut miteinander harmonieren. Dabei können die unterschiedlichen Goldtöne sich perfekt ergänzen. Wunderschön ist es beispielsweise, wenn man Antragsringe aus Roségold mit Trauringen aus Weißgold kombiniert – das gefällt auch den Herren, die Roségold oft farblich als sehr weiblich empfinden. Als Vorsteckring geplant, sollte der Verlobungsring recht schmal sein: Solitärringe, Memoireringe oder zierliche Spannringe eignen sich perfekt.
Der immerwährende Favorit
Gold als Metall in seinen unterschiedlichen Farbtönen gehört zu den Spitzenreitern auf der Beliebtheitsskala, wenn es um die Frage geht, welches Verlobungsring Material ausgewählt wird. Dabei ist das kühle Weißgold der wirkliche Klassiker: Ein Großteil der Antragsringe besteht aus diesem Edelmetall, welches das Funkeln eines oder mehrerer Diamanten durch seinen kühlen Farbton eindrucksvoll zur Geltung bringt. Sowohl Weißgold als auch Gelbgold und Roségold sind in unterschiedlichen Legierungen erhältlich.
Je höher die Legierung, desto mehr reines Gold ist darin enthalten. So besteht zum Beispiel 585er-Gold zu 58,5 Prozent aus reinem Gold, beim Rest handelt es sich um andere, der Legierung beigemischte Metalle. Reines Gold wäre für die Schmuckherstellung viel zu weich, und infolgedessen ist auch eine hohe Legierung zwar deutlich hochpreisiger als eine niedrigere, aber auch empfindlicher gegenüber Kratzern und anderen Beschädigungen.
Weißgold als edle Alternative
Das helle Weißgold ist absolut edel und luxuriös – wirklich prädestiniert als Metall für Verlobungsringe. Ringe aus Weißgold harmonieren durch ihre einzigartige Farbgebung mit jedem Hauttyp. Zudem sind die Ringschienen äußerst robust und langlebig, man kann sie mehrmals aufarbeiten und sie werden häufig rhodiniert, um sie zusätzlich zu veredeln. Ein Antragsring aus Weißgold bietet einen hohen Tragekomfort, passt bestens zu den anderen Goldtönen und kann sowohl ganz klassisch mit Diamanten als auch mit Farbedelsteinen kombiniert werden. Besonders elegant wirken Ringe aus Weißgold mit blauen Saphiren. Ob Solitärring, Spannring oder Trilogiering – ein Antragsring aus Weißgold ist immer die richtige Wahl, wenn Sie Ihre Partnerin überraschen möchten.
Gelbgold als Metall
Gelbgold hat im Gegensatz zu Weißgold einen deutlich wärmeren Farbton und passt am besten zu dunkler, olivfarbener Haut. Je höher die Legierung, desto intensiver ist die gelbgoldene Farbe, die ebenfalls nicht nur mit Diamanten, sondern auch mit anderen Edelsteinen harmoniert. Auch Ringe aus Gelbgold kann man bei Beschädigungen unproblematisch aufarbeiten, um dann wieder mit ihrem an Sonnenschein erinnernden, warmen Glanz überzeugen zu können.
Roségold als Metall
Roségold ist momentan sehr beliebt und wirkt besonders romantisch, wodurch es für Verlobungsringe natürlich bestens geeignet ist. Der wunderschöne Farbton, der durch die Legierung mit einem großen Anteil von Kupfer entsteht, passt zu allen Hauttypen von hell bis dunkel. In einer Ringschiene aus Roségold erscheinen Diamanten durch den Farbkontrast besonders präsent, auch kleine Edelsteine kommen darin ganz wunderbar zur Geltung.
Angenehmes Tragegefühl mit Platinringen
Platin ist robust und kratzfest, Beschädigungen sind deutlich seltener als bei Ringen aus Gold und der Vorteil ist, dass diese, wenn nötig, ohne Materialabtragung behoben werden können. Was aber einen Ring aus Platin so besonders macht, ist das wertige Gefühl am Finger – die angenehme Haptik lässt sich mit keinem anderen Metall vergleichen. Zaubern Sie mit einem Antragsring aus wertvollem Platin Ihrer Liebsten ein Lächeln ins Gesicht und sorgen Sie für einen unvergesslichen Moment in Ihrer Partnerschaft. Platin passt als Metall farblich zu allen Hauttypen und setzt durch seine unvergleichliche Brillanz Diamanten optimal in Szene.
Ein Solitärring aus Platin mit einem Einkaräter ist zweifelsohne die Königsklasse der Antragsringe. Ein Vorteil von Platin ist, dass das Metall sich auch nach langem Tragen nicht in der Farbe verändert, wie es bei Weißgold manchmal und bei Silber zwangsläufig der Fall ist. Auch bei Platin gibt es unterschiedliche Legierungen, für einen Verlobungsring empfehlen wir einen hohen Reinheitsgrad, über den sich auch Allergiker freuen. Da der Preis für Platin auf dem Weltmarkt stark gefallen ist, sind zumindest momentan (Stand Juni 2022) Ringe aus Platin nur unwesentlich teurer als vergleichbare Modelle, die aus einer niedrigeren Goldlegierung geschmiedet werden.
Verlobungsring: welches Metall? Die kostengünstige Alternative
Ein Antragsring aus Gold oder Platin würde das Budget sprengen? Kein Problem – Silber als Verlobungsring Material kostet deutlich weniger und ist dennoch ein wunderbares Geschenk zur Verlobung. Ob klassischer Solitär, schlichter Spannring oder ein ausgefallener Ring in geschwungener Form: Die Ringe aus den verschiedenen Kollektionen müssen sich in Silber keinesfalls vor den teureren Modellen verstecken und sind eine gute Alternative zum günstigen Preis. Meist wählt man dazu 925er-Silber, das auch als Sterlingsilber bezeichnet wird. Dieses Material ist zwar deutlich leichter als Gold oder gar Platin, bietet aber ebenfalls einen guten Tragekomfort.
Der Nachteil des Edelmetalls Silber ist, dass es sowohl leicht zerkratzt als auch immer wieder schnell anläuft. Ein bisschen Vorsicht und regelmäßige Pflege sind also angeraten. Besonders beliebt sind Silberringe bei jüngeren Paaren. Eine Kombination mit einem kleinen Diamanten ist möglich, ohne den preislichen Rahmen zu sprengen. Soll der Stein größer oder der Ring besonders günstig sein, ist ein Zirkonia zu empfehlen.
Bildquellen:
Beitragsbild | © NDABCREATIVITY – stock.adobe.com