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Der perfekte Ring

Was ist eine Punze?

«Das verrät die unscheinbare Prägung über Ihren Schmuck»

Bei der Punzierung handelt es sich um einen Stempel, der dezent in das Edelmetall Ihres Ringes geprägt ist. Dieser gilt als wichtige Hilfe, um den Wert Ihres Schmucks einschätzen und belegen zu können. Was es mit der Punze auf sich hat und was genau sie auf einem Schmuckstück wie einem Verlobungsring aussagt, erfahren Sie in unserem Magazin.

Die Punze: Ein informatives Detail

Sicherlich ist Ihnen bei dem einen oder anderem Schmuckstück, das Sie bei sich zu Hause haben, bereits eine kleine Prägung aufgefallen. Mitunter ist diese so klein, dass man sie nur mit Mühe entziffern kann. Meist handelt es sich um eine dreistellige Zahl oder ein Symbol. Dieser kleine Schmuckstempel, den man in Fachkreisen Punze nennt, ist in der Regel gut versteckt und wirkt entsprechend dezent und unaufdringlich.

Paar sucht einen Ring beim Juwelier aus punze

Bei edlen Ehe- oder Verlobungsringen ist er meistens auf der Innenseite angebracht. Aber nicht jedes Schmuckstückt weist eine solche Prägung auf. Und nicht jede Punzierung ist gleich. Entscheidend ist die Zusammensetzung der Legierung, aus der das eingesetzte Metall gefertigt ist. Doch welche Informationen verrät eine Punze?

Punziertes Metall – wichtige Informationen über ihr Schmuckstück

Zusammengefasst lässt sich sagen: Bei der Punze handelt es sich um eine Angabe zum Feingehalt des Metalls, aus dem der jeweilige Schmuck gefertigt wurde. Dabei geht es in erster Linie um den Feingehalt von Silber- und Goldwaren. Denn was gemeinhin als Gold oder Silber bezeichnet wird, besteht nicht 100% aus ebendiesen Edelmetallen. Bei der Schmuckherstellung werden die Materialen aus optischen wie auch aus funktionalen Gründen oft mit weiteren Metallen zu Legierungen gemischt. In Deutschland ist es üblich, den Feingehalt in Tausendsteln anzugeben.

Zur Veranschaulichung zeigen wir Ihnen drei Beispiele mit Goldlegierungen:

  • Ein Stempel, der die Nummer „750“ aufweist, zeigt an, dass die Legierung zu 75% aus Gold besteht.
  • Eine „585“-Punze informiert über einen Feingehalt von 585/1000.
  • Die Prägung „333“ besagt, dass das der Schmuck zu einem Drittel aus dem Edelmetall besteht.

Bei den übrigen Anteilen handelt es sich üblicherweise um Metalle wie Messing, Nickel und/oder Kupfer sowie Silber.

Halo Inspire 0,6 ct in 950 Platin

Auch Ringe aus Platin oder Palladium können Punzen zeigen. Für die entsprechenden Stempel gibt es in Deutschland bislang allerdings keine gesetzlichen Regelungen, wie wir Sie für Gold und Silber kennen.

Regeln und Gesetze

Die Punzierung ist in Deutschland nicht verpflichtend. Sollte sie allerdings eingesetzt werden, muss Sie gewissen festgelegten Richtlinien folgen. So können unterschiedliche Interpretationen von Zahlen und Symbolen verhindert werden – für fairen Handel und Ihre Sicherheit. Seit einigen Jahren darf eine 333er-Legierung mit Gold in Deutschland beispielsweise nur noch „goldhaltiges Metall“ genannt werden.

goldschmuck-punze

Tatsächlich gelten Legierungen mit dermaßen geringem Goldgehalt in den meisten anderen Ländern schon lange als „minderwertig“ und durften nie als „Gold“ beworben werden. Der Grund liegt auch in der Beschaffenheit. Das Material mit niedrigem Feingehalt läuft schneller dunkel an und kann brüchig werden. Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich aus diesem Grund Legierungen mit einem 375er Goldfeingehalt. Schmuckstücke aus diesem Material sind hochwertiger und lassen sich auch besser weiterverkaufen.

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Schmuck, der aus sogenanntem „Echten Silber“ gefertigt wurde, ist unter anderem an einer Prägung mit Halbmond und Krone zu erkennen. Diese Symbole darf die Legierung nur dann tragen, wenn der Mindestfeingehalt bei 800 bis 1000 liegt. Die übrigen maximal 200 Einheiten sind Kupfer. Für die Korrektheit der Punzen gibt es keine Kontrollen. Allerdings ist es nicht schwierig, Fälschungen zu erkennen. Kaufen Sie Ihren Schmuck bei Fachleuten, um sicherzugehen, dass die Angaben stimmen.

Das Verfahren: so wird gestempelt

Das Werkzeug, mit denen ein Schmuckstück punziert wird, nennt man Punze. Diese ist aus gängigem Werkzeugstahl gefertigt. Früher wurden die Stempelmotive aufwändig graviert, heute werden hingegen oft maschinelle Laser oder Fräsen eingesetzt. Kommen besondere Symbole oder Logos zum Einsatz, setzen viele Schmuckhersteller auch weiterhin auf das ästhetisch anmutende Handwerk eines professionellen Graveurs. Die Höhe der Zahlen und Symbole, die auf dem Feingehaltsstempel abgebildet sind, ist nicht genormt und kann von etwa 0,3 Millimetern bis zu mehreren Millimetern reichen.

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Die fertige Punze wird auf die gewünschte Stelle des Edelmetalls aufgelegt. Ein Hammerschlag überträgt das Motiv. Die eingesetzte Energie ist ein entscheidender Faktor, die bestimmt, wie tief das Stempelmotiv in den Schmuck eindringt. Wichtig sind hierbei auch der Härtegrad des Materials sowie die Beschaffenheit der Auflagefläche. Vergleichen Sie die Punzen auf Ihrem Echtschmuck, können Sie vermutlich deutliche Unterschiede erkennen.

Was bedeutet die Punze für Ihren Verlobungsring?

Die Information, die Sie einem Schmuckstempel entnehmen können, haben wir bereits erläutert. Aber wofür genau dient sie Ihnen, wenn Sie zum Beispiel einen Ring für Ihre Verlobung kaufen? An erster Stelle können Sie mithilfe der Punze den tatsächlichen Wert einschätzen, den Ihr Schmuckstück aufweist.

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Für einzigartige Anlässe wie eine Verlobung werden oft Ringe mit einem hohen Feingehalt bevorzugt – auch aus symbolischen Gründen. Insbesondere, wenn Sie sich für einen Ring mit Diamanten entscheiden, sollte auch das eingesetzte Metall nicht weniger wertig sein. In Kombination mit einem funkelnden Brillanten wirkt ein „goldhaltiges Metall“ (333er) weniger harmonisch. Dann doch lieber ein „Schmuckgold“ (585er) oder ein „hochwertiges Schmuckgold“ (750er).

Übrigens: ein Feingehalt von 999 ist bei Goldschmuck meist nicht erstrebenswert, da dieses sogenannte Feingold beziehungsweise Feinsilber zu weich für die Verarbeitung ist.

Die Defizite in der Strapazierfähigkeit können sich außerdem als nachteilig für Ihren Ring erweisen – zum Beispiel in Form von unschönen Kratzern und Dellen. Bei Ringen aus Platin wird hingegen oft und gern ein 950er Feingehalt eingesetzt.


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Beitragsbild: © Maren Winter – stock.adobe.com
Ringauswahl beim Juwelier: © Kzenon – stock.adobe.com
Goldschmuck: © fotografci – stock.adobe.com
Hammer: © Maren Winter – stock.adobe.com

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