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Was ist Handfasting?

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« Hochzeitsritual mit Tradition »

Das Handfasting, auch unter der Bezeichnung Bandritual bekannt, ist ein uralter Hochzeitsbrauch mit keltischen Ursprüngen. Noch heute integriert man es gerne als romantische und liebevolle Zeremonie in eine freie Trauung und besiegelt auf besonders schöne Weise die innige Verbindung zweier Menschen zueinander. Wir erklären, wie das Ritual im Leben der Kelten und Wikinger entstanden ist, was es mit dieser Tradition, die Hände zu verbinden auf sich hat und geben Tipps für die Gestaltung der Hochzeitszeremonie mit Handfasting.

Den Bund der Ehe eingehen

Was man im deutschen Sprachraum auch gerne als Bund fürs Leben bezeichnet, bezeichnet man in Großbritannien mit den übersetzten Worten "den Knoten zubinden". Womöglich kommt diese Redewendung von der alten Tradition des Handfastings, bei dem Paare durch das feste Zuziehen eines Bandes um ihre Hände bei der Trauung ihrer Liebe zueinander Ausdruck verleihen. Dieser Hochzeitsbrauch ist noch in der heutigen Zeit sehr romantisch und symbolträchtig und hat von der Wortbedeutung her viel mit dem Abschließen eines Vertrages zu tun: Der mittelhochdeutsche Begriff "handveste" ist nicht nur Vorläufer unserer Bezeichnung "handfest" für eine robust wirkende Person oder eine kräftige Mahlzeit, sondern auch für einen Vertrag, an den die Beteiligten fest gebunden sind. Bei freien Trauungen ist das Handfasting auch heute äußerst beliebt und wird neben dem Ring Warming von vielen Paaren gerne zelebriert.

Traditionelles Handfasting

Geschichte des Handfastings

Als die meisten Menschen des Schreibens noch nicht mächtig waren, war die Ehe ein mündlicher Vertrag. Zum Besiegeln wurde ein zu verknotendes Tuch verwendet, auf dem lediglich die Namen von Braut und Bräutigam standen – sozusagen die Urform des Handfastings. Es ist eine Tradition der Kelten, einer heidnischen Gruppe, die von den gläubigen Christen als Ungläubige bezeichnet wurden. Viele Hochzeitspaare konnten sich keine Trauringe leisten: Sie waren bettelarm und das Geld für eigens zu schmiedende Ringe fehlte ganz einfach. Als Ersatz nahm man ein Stück Stoff oder, noch einfacher, eine Kordel, womit dann das Eheversprechen durch das Zusammenbinden der Hände besiegelt wurde. Ebenso sichtbar wie unerschwingliche Ringe, war das Tuch dann der Beweis für die Eheschließung. Möglich, dass auch unter der christlichen Bevölkerung der damaligen Zeit Menschen waren, die das eigentlich heidnisch-keltische Ritual des Handfastings bei ihrer Hochzeit nutzten.

Von ganz schlichten Tüchern, die gerne in roter Farbe gewählt wurden, hat sich das verwendete Stoffstück im Laufe der Jahrhunderte immer weiterentwickelt. Bestickungen, aufgenähte Symbole, einem Clan zuzuordnende Muster und andere Verzierungen ließen üppige Bänder entstehen, die nach und nach auch an Wert zunahmen. Nie fehlen durften die Namen beider Partner und auch eine liegende Acht als Zeichen für den unendlichen Bund der Liebe wurde in den meisten Fällen einbezogen.

Vorsteckringe

Grundprinzip mit Variationen

Wer sich heute im Rahmen einer (meist freien) Trauung für den Brauch des Handfastings entscheidet – sei es bei einer Wikinger-Hochzeit oder einer unter einem anderen Motto stehenden Eheschließung – hat unterschiedliche Möglichkeiten, das schöne Ritual ganz individuell und persönlich zu gestalten. Viele freie Redner kennen sich aus mit der Tradition des Bandrituals und stehen dem zukünftigen Brautpaar bei Fragen gerne beratend zur Seite – Kreativität ist auf jeden Fall gewünscht!

Freie Traurednerin führt Handfasting durch

Wie auch der Knoten bei Handfasting ausgeführt werden soll, eines ist bei der Hochzeitszeremonie immer gleich: Braut und Bräutigam stellen sich einander gegenüber und reichen sich die Hände, denn diese sollen ja miteinander verbunden werden. Dafür, wie man die Hände hält, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Dann legt der Trauredner bzw. die Traurednerin das vorbereitete Tuch, auf welches beide Partner zunächst noch ihre Namen geschrieben haben, über die Hände und verknotet es leicht.

Als Alternative können diesen Schritt auch gerne Eltern oder Trauzeugen durchführen. Danach greifen Braut und Bräutigam nach den losen Enden des Tuches und ziehen den Knoten fest, nachdem sie ihre Hände herausgezogen haben. Eine Variation ist es, die Hände zunächst eine Weile verbunden zu lassen und so den Zustand inniger Gemeinschaft sowohl zu genießen und zu zelebrieren als auch den Gästen stolz zu demonstrieren. Danach gilt die Ehe als besiegelt und das Brautpaar darf sich küssen – das war sicher auch bei den Kelten nicht anders und auch die Wikinger waren einem Kuss gewiss nicht abgeneigt.

Übrigens: Sehr gerne kombiniert man das Bandritual mit dem Ring Warming, einem ebenfalls sehr alten Hochzeitsbrauch, bei dem alle Gäste vor dem Eheversprechen die Möglichkeit haben, den Ring durch Berührung zu erwärmen. Das ist besonders schön und persönlich, wenn nicht zu viele Gäste an der Hochzeit teilnehmen.

Keltische Ringe zum Ringwarming

In die Trauzeremonie integriert

Der Zeitpunkt, wann Paare sich verbinden, kann man mit dem Trauredner ganz individuell abstimmen. Vor dem Tausch der Ringe oder lieber danach? In Kombination mit einem Eheversprechen oder einem Gelübde? Auch als Abschluss der Trauung ist es möglich, sich die Hände zu verbinden. So oder so drückt der Knoten vom Handfasting die innige Liebe von Braut und Bräutigam aus.

Hände werden verbunden

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Hände verbinden: ein ganz persönlicher Brauch

Wenn es schon beim Knoten für das Handfasting unterschiedliche Varianten gibt – großer Beliebtheit erfreut sich der Knoten in Form einer liegenden Acht – so sind die Möglichkeiten, wie man dieses Ritual begleitend gestalten kann, noch größer. Wie wäre es, wenn der Trauredner die einzelnen Schritte des Handfastings für die Hochzeitsgäste während der Durchführung erklärt? Sicher ist nicht jeder Gast mit diesem Brauch vertraut. Auch Musik ist eine schöne Idee, um die freie Trauung zu untermalen. Ob man das Lieblingslied des Brautpaars, ein Hochzeits-Klassiker oder zur Thematik passende mittelalterliche Musik spielt, ist allein dem persönlichen Geschmack überlassen. Wenn sich Paare verbinden, kann auch gerne ein Elternteil oder einer der Trauzeugen einen passenden Text vortragen.

Hochzeitszeremonie freie Trauung

Bänder und Zubehör

Für die Verbindung von Braut und Bräutigam können Sie die verwendeten Bänder und auch deren Anzahl ganz nach Gusto auswählen. Während dem einen Paar vielleicht ein schönes Geschenkband vom Bastelbedarf oder ein feines Satinband gefällt, darf es bei dem anderen Paar deutlich mehr sein: Möglich ist es nämlich auch, mehrere schmale Bänder miteinander zu verflechten. Wer mag, lässt jeden Gast ein schmales Band mit dem Namen oder persönlichen Worten beschriften – dazu die Bänder gerne schon mit der Einladung verschicken – und flechtet die Bänder bei der Hochzeit zusammen. Auch ein breites Stoffband, aufwendig mit dem Trauspruch bestickt, ist eine schöne Alternative. Ganz emotional wird das Brauchtum, wenn es sich bei dem Band um ein Stück Stoff mit Geschichte handelt. Wie wäre es mit einer Spitze aus dem Brautkleid der Mutter oder einer Krawatte des Großvaters, der die freie Trauung leider nicht mehr erleben darf?

Nach der Trauung finden viele Paare einen Ehrenplatz in der Wohnung für den Knoten, der ihre Verbindung auf innige Weise zum Ausdruck bringt. Ob einfach aufgehängt oder elegant gerahmt, ob in einer selbst gemachten Collage verarbeitet oder als Tischdekoration zu besonderen Anlässen – die Möglichkeiten sind vielfältig.


Bildquellen:  Titelbild | © Wirestock - stock.adobe.com Hände verbinden mit weißem Band | © tuaindeed - stock.adobe.com Traurednerin verbindet Hände | © lorabarra - stock.adobe.com Keltische Ringe | © and_rue - stock.adobe.com Keltische Tradition | © lorabarra - stock.adobe.com Trauungszeremonie | © shunevich - stock.adobe.com

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