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Wie muss ein Ehering sitzen? Auch mit dieser Frage sollten sich zukünftige Ehepaare vor dem Ringkauf beschäftigen. Denn schließlich sollen die Ringe jeden Tag und im Idealfall ein Leben lang getragen werden. Dass die kostbaren Hochzeitsringe deswegen perfekt sitzen sollten, ist daher nur allzu gut nachzuvollziehen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was es mit den Begriffen Ringweite, Ringgröße und Ringbreite auf sich hat und wie die ideale Passform ermittelt werden kann.
Perfekt sitzende Trauringe – von A wie Anpassen bis Z wie Zwicken
Bei dem Thema Ring erscheint bei den meisten Menschen vermutlich unmittelbar als Erstes das Bild von einem funkelnden und strahlenden Diamantring vor dem inneren Auge. Aber auch der schönste Trauring kann nur einen umwerfenden Eindruck hinterlassen, wenn er richtig sitzt. Das ist kaum jemandem wirklich bewusst. Die Ringweite, Ringgröße und Ringbreite tragen neben der Optik entscheidend dazu bei, dass sowohl der Anblick als auch das Tragegefühl stimmig sind.
Selbstverständlich ist es allgemein hin bekannt, dass vor dem Kauf eines Ehe- oder Verlobungsrings die richtige Größe bestimmt werden muss. Dabei spielt aber nicht nur die Größe selbst eine entscheidende Rolle, sondern auch die Breite beeinflusst den Tragekomfort erheblich. Auch dieser Aspekt wird oft vernachlässigt. Dies basiert möglicherweise auf der Tatsache, dass die meisten Menschen annehmen, dass es bei Ringen nur auf ein einziges Maß ankommt, damit das Schmuckstück den richtigen Sitz hat. Das ist allerdings ein Irrtum. Gerade bei einem Trauring kommt es neben der Ringweite unter anderem auch auf die Ringbreite und die Ringhöhe an. Damit Eheringe wirklich richtig sitzen, müssen vor dem Kauf einige wichtige Dinge beachtet und Masse bestimmt werden.
So ermitteln Sie die passende Ringweite
Zur Bestimmung der richtigen Ringweite sind verschiedene Parameter zu beachten. So spielen bereits scheinbar Nichtigkeiten wie die vorherrschende Außen- oder Zimmertemperatur eine gewisse Rolle. Die Weite bzw. der Umfang der Finger kann abhängig der nämlich Temperaturen variieren. Wird beispielsweise an einem sehr warmen Sommertag das betreffende Fingermaß genommen, kann die Ringweite um einiges größer ausfallen. Denn bei hohen Temperaturen neigen bei vielen Menschen die Gliedmaßen dazu, anzuschwellen. Hingegen kann bei niedrigen Temperaturen der Fingerumfang schmaler ausfallen. Gleiches gilt übrigens auch bei den jeweiligen Tageszeiten. Unmittelbar morgens nach dem Aufstehen sind sämtliche Glieder meistens schmaler als am Abend nach einem langen Arbeitstag.
Experten raten daher stets, die Ringweite für einen Ehering dann zu bestimmen, wenn der Tag bereits einige Stunden „alt“ ist und die Umgebungstemperatur in etwa Zimmertemperatur hat. Es sollte also weder zu kalt, noch viel zu warm sein. Außerdem ist es zu empfehlen, sich bei der Ermittlung der Ringgröße ausreichend Zeit und Ruhe zu nehmen. Darüber hinaus beeinflussen Faktoren wie das gewünschte Edelmetall, das Design des Rings und auch der mögliche Edelstein den optimalen Sitz am Finger. Übrigens: Hat der Trauring eine leichte Wölbung nach innen, fühlt sich der Ring besonders gut beim Tragen an.
Wie muss ein Ehering sitzen? Was hat die Ringbreite mit dem optimalen Sitz zu tun?
Dass die Weite ein elementares Maß darstellt, ist den meisten Menschen bekannt. Dass die Breite eines Rings jedoch ebenfalls ein ausschlaggebendes Kriterium ist, wissen nur die wenigsten. Der Tragekomfort wird nämlich maßgeblich von der Auflagefläche des Rings beeinflusst.
Bei größeren und breiteren Schmuckstücken zeigen Erfahrungsberichte, dass der Sitz des Rings als sicherer und fester empfunden wird, als es bei etwa schmalen Ringschienen der Fall ist.
So muss ein Ehering am Finger sitzen
Damit Eheringe perfekt sitzen, muss die sogenannte „gestreckte Ringweite“, darunter versteht man den Innenumfang des Rings, berücksichtigt werden. Mittels einer Ringschablone oder eines Fadens kann der Umfang des Ringfingers ermittelt werden. Optimal ist es, wenn die Größe von einem bereits vorhandenen Ring bestimmt werden kann. Um von einem vorhandenen Schmuckstück das Maß zu nehmen, eignet sich hervorragend ein so bezeichneter Ringstock. Natürlich sollte aber immer das persönliche Empfinden des Trägers/der Trägerin berücksichtigt werden. Einige Menschen mögen Ringschienen, die sehr fest am Finger sitzen und andere Menschen wiederum mögen es lieber, wenn sich der Ring durch einen etwas lockeren Sitz noch hin und her drehen lässt.
Grundsätzlich ist jedoch festzuhalten, dass der Ehering eher minimal größer ausgewählt werden sollte. So ist gewährleistet, dass bei etwaigen Schwankungen durch Wettereinflüsse oder während der Schwangerschaft der Trauring trotzdem noch getragen werden kann. Außerdem verändern sich Finger in ihrem Umfang auch mit zunehmendem Lebensalter. Zwischen den einzelnen Ringgrößen liegt jeweils nur ein halber Millimeter an Größenunterschied. Aus diesem Grund passen den meisten Menschen mehrere Ringweiten an ein und demselben Finger. Allerdings gibt es in der Regel nur eine einzige Weite, welche die Komfortweite darstellt. Diese sorgt dafür, dass der Ehering am Finger perfekt sitzt, sich sehr gefällig anfühlt und weder zu locker noch zu eng ist.
Wann ist der Ringe zu eng oder zu groß?
Wer sich bei der richtigen Größe der Ringe unsicher ist, sollte unbedingt auf Einschnitte oder Druckstellen am betreffenden Finger achten, denn das ist ein deutliches Indiz für zu kleine Ringmodelle. Das Schmuckstück ist ebenfalls zu klein, wenn der Fingerknöchel sowohl beim Aufziehen als auch beim Abziehen des Rings ein großes Problem darstellt. Bei Schmuckstücken, die richtig sitzen, sollte keinerlei Kraftaufwand nötig sein, um den Trauring abzuziehen oder anzulegen. Fühlt es sich beim Tragen des Eherings so an, als ob er gleich vom Finger rutscht oder sitzt er vornehmlich direkt vor dem unteren Fingerknöchel, dann hat Ehering zu viel Spiel, ist also zu locker.
Das nimmt dem Träger nicht nur jegliches Sicherheitsgefühl, sondern stellt eine tatsächliche Verlustgefahr des Ringes dar. Ehe- oder Verlobungsringe sitzen dann am besten, wenn sie problemlos über den Fingerknöchel gestreift werden können, jedoch genau dieser beim Abziehen einen geringen Widerstand darstellt.
Lieber zu groß als zu klein
Ehe- und Verlobungsringe sollten immer erst dann verbindlich gekauft werden, wenn die Ringgrößen exakt bestimmt worden sind. Grundsätzlich ist es jedoch so, dass sich ein Ring im Nachhinein leichter und kostengünstiger weiten lässt. Der umgekehrte Fall ist leider oft sehr kostspielig und aufwendig. Optimal hingegen ist es daher, wenn die Größenbestimmung unmittelbar zu Beginn nach richtigen Maßstäben abläuft. Denn der Bestimmung nach soll der Ring schließlich mindestens ein ganzes Leben am Finger getragen werden.
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