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Die Geschichte der Ehe

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« Wie sich die Heirat im Laufe der Zeit gewandelt hat »

Heute ist der Ehebund das höchste Zeichen für die Liebe zweier Menschen zueinander. Allerdings war dies nicht immer so. Früher standen tatsächlich eher pragmatische Gründe hinter diesem Konzept. Dieser Beitrag nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte der Ehe und zeigt Ihnen, wie sich diese in ihrer Bedeutung über die Zeit gewandelt hat.

Die Hochzeit als Ende eines Märchens? Die Realität sieht anders aus

„Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heut.“ So enden viele der klassischen Märchen, nachdem zwei Liebende zueinandergefunden haben und ihre große Traumhochzeit feiern. Aber es ist, was es ist: ein Märchen. Die Geschichte der Ehe zeigt, dass diese Vorstellung nicht immer der Wirklichkeit entsprach – wenngleich es sicherlich auch in früheren Zeiten Hochzeiten gab, die sich aus wahrer Liebe ergeben haben. Oftmals ging es aber um Macht, Einfluss, Wohlstand und andere Interessen. Gestern und heute erheben religiöse und weltliche Institutionen gleichermaßen den Anspruch, die Regeln festlegen zu können, nach denen eine Trauung Bestand hat. Doch wer darf festlegen, wann eine Ehe "richtig" ist? Diesbezüglich haben sich die Vorstellungen stark gewandelt.

Dabei begleiten Partnerschaften die Menschheit seit Anbeginn. Evolutionsbiologisch sind sie allemal sinnvoll, da dadurch ja der Fortbestand der Menschheit gesichert wird. Forscher gehen davon aus, dass menschliche Beziehungen zunächst promiskuitiv waren, gefolgt von Gruppenehen und ähnlichen polygamen Verbindungen. Die monogame Ehe kam später hinzu und stellt in unserem Kulturkreis längst das vorgegebene Bild dar. In anderen Regionen der Erde kann dies natürlich etwas anders aussehen.

Übrigens: Das Wort Ehe entstammt dem alt- oder mittelhochdeutschen "ewe" oder "ewa" für Gesetz.

Frau und Mann formen mit den Händen ein Herz

Das Konzept Ehe in der Antike

Die Geschichte der Ehe in der Form einer klaren Eheschließung lässt sich bis auf die Antike zurückverfolgen. Zu jener Zeit war sie jedoch nicht mehr als eine Zweckgemeinschaft, meist schon lange Zeit im Voraus eingefädelt durch die Eltern. Das Ziel war klar kalkuliert: viele, am liebsten männliche Nachkommen, um den Bestand der Familie des Ehemanns zu sichern. Dementsprechend wurde die Frau nach ihrer Fruchtbarkeit ausgesucht und fungierte allein als Gebärerin. Der emotionale Aspekt rückte komplett in den Hintergrund. Natürlich spielte auch das finanzielle Polster der Eltern der Brautleute bei der Wahl einer "guten Partie" eine Rolle.

Von der Zeremonie der Trauung gibt es nur Überlieferungen aus der hochrangigen Gesellschaft. Waren sich die Väter dabei einig geworden, fand die Verlobung statt. Zur anschließenden Hochzeitsfeier waren Verwandte und einflussreiche Gäste geladen. Hier beginnt auch die Geschichte des Eherings. Der Bräutigam steckte den Ring an den vierten Finger der linken Hand der Braut, weil man glaubte, dass von dort ein Nerv vom Trauring direkt zum Herzen liefe. Allerdings war der Trauring eher weniger eine romantische Geste als vielmehr ein Zeichen des Verstandes. Im Lateinischen steht das Herz nämlich für Verstand und Mut.

Antike Eheringe

Mittelalterliche Eheversprechen

Weiter geht die Geschichte der Ehe im Mittelalter. Diese Epoche brachte kaum Veränderung in die eheliche Institution. Bei der Muntehe zahlte der Bräutigam einen Muntschatz, eine Art Ablösesumme an die Familie der Braut und sie ging dann in sein Schutzverhältnis über. Die Frau hatte bei der Hochzeit nicht mitzureden. Geheiratet wurde größtenteils aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen. Diese Art der Ehe war größtenteils den finanziell besser gestellten Familien vorbehalten.

Weniger privilegierte Bevölkerungsklassen zelebrierten eher die unverbindlichere Friedelehe, was noch eher der Liebesheirat am nächsten kam. Allerdings ist es in der heutigen Geschichtsforschung eher umstritten, dass dieses Konzept tatsächlich Bestand hatte.

Außerdem gab es die Kebsehe zwischen einem Freien und einem Unfreien, also Dienerinnen oder Sklavinnen. Diese konnten durch ihren Herrn jederzeit zum Heiraten oder zum Geschlechtsverkehr gezwungen werden.

Mittelalterliche Hochzeit in Bologna

Im 10. Jahrhundert fing die Kirche an, gegen die Kebsehe vorzugehen und es wurde üblich, bei der Trauung den Segen Gottes einzuholen. Die Kirche setzte sich für die Dauerhaftigkeit der Heirat ein und fing an, Monogamie zu fordern. Aus dem kirchlichen Segen entwickelte sich so die Hochzeitsliturgie.

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Durch die kirchliche Einmischung wurde die Ehe so eine rechtlich und sozial absichernde, auf Einvernehmen beruhende und monogame Institution. In diesem Zuge wurde das Ja-Wort als Zustimmung zur Trauung etabliert.

Ab dem 13. Jahrhundert wurde der kirchliche Segen für die Hochzeit von der Sitte zur Pflicht. Eine Trauung durfte nur noch von einem Priester ausgeführt werden und wer ohne zu heiraten zusammenlebte, den erwarteten harte Strafen.

Mittelalterliche Hochzeit mit Priester - Geschichte der Ehe

Die moderne Geschichte der Ehe – auf dem Weg zur Hochzeit, wie wir sie heute kennen

Mit Beginn des Zeitalters von Humanismus und Aufklärung wurde die Vormacht der Kirche zurückgedrängt und Hochzeiten mussten nicht mehr kirchlich abgesegnet werden. Ab dem 19. Jahrhundert wurde für die Eheschließung ein Standesbeamter durch den Staat bestellt. Die Epoche der Romantik wurde nicht zuletzt so benannt, weil nun auch Eheschließungen aus Liebe vollzogen wurden.

Von nun an dominierten patriarchalische Ehen bis zu den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts, als eine Welle der sexuellen Revolution dazu führte, dass weniger junge Leute heiraten wollten, mehr Ehen geschieden wurden und die Antibabypille die Geburtenrate einbrechen ließ. Die Emanzipation der Frau mündete in mehr Gleichberechtigung.

Das 21. Jahrhundert markiert einen Meilenstein in der Geschichte der Ehe mit der zusätzlichen Möglichkeit gleichgeschlechtlicher Ehen.

zwei Männer bei ihrer Hochzeit

Traditionen und Bräuche

In der Geschichte der Ehe haben sich eine Reihe Bräuche und Traditionen etabliert, die in mehr oder weniger abgewandelten Formen teils bis heute bestehen. Viele Hochzeitsbräuche sind in Vergessenheit gerate, anderer werden regional praktiziert und wiederum einige andere halten sich bis heute – so auch die, den Verlobungsring beim Heiratsantrag zu überreichen sowie der Ringtausch der Hochzeitsringe.

Verlobungsring-filigran

Ein ebenfalls überdauernder Brauch ist der des Trauzeugen. Das frühere Äquivalent, der Sippenvormund, hatte die Hochzeit arrangiert und wandelte sich zum heutigen Trauzeugen, der nur noch einen symbolischen Charakter hat und die Trauung bezeugt.

Die Quintessenz aus der Geschichte der Ehe ist: Jedes Paar, ob gestern oder heute, entwickelt mit seinen Vorstellungen und Handlungen bei der Eheschließung das Konzept Ehe weiter und macht sich selbst zu einem unauslöschlichen Teil der Geschichte.


Bildquellen:  Titelbild | © ocean_nikonos - stock.adobe.com Hände bilden ein Herz | © DelphineBourreau34 - stock.adobe.com Antike Ringe | The Portable Antiquities Scheme/ The Trustees of the British Museum, CC BY-SA 2.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0>, via Wikimedia Commons Ehe im Mittelalter | Von Nicolo da Bologna - http://www.larsdatter.com/musicians.htm, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=1968447 Mittelalterliche Hochzeit mit Priester | By This file was donated to Wikimedia Commons as part of a project by the Metropolitan Museum of Art. See the Image and Data Resources Open Access Policy, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=60908283 Schwule Männer bei der Hochzeit | © Rawpixel.com - stock.adobe.com

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