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Die türkische Hochzeit

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Willkommen im Orient! Eine türkische Hochzeit ist glitzernd, laut und traditionell. Hochzeitsbräuche gehören ebenso dazu wie eine akribische Vorbereitung und viele Gäste. Von der Verlobung bis zur Hochzeitsfeier steht nicht nur das Brautpaar im Mittelpunkt, sondern auch der Familie kommt eine ganz erhebliche Rolle zu. Ob in der Türkei oder in Deutschland, wenn eine türkische Hochzeit gefeiert wird, geht es sowohl um die Tradition als auch um die Freude am Feiern im großen Kreis von Familie und Freunden.

Die türkische Verlobung – Familie ist alles

In der türkischen Kultur sehen Eltern die Vermählung ihrer Kinder als eine Lebensaufgabe an und freuen sich deshalb umso mehr, wenn sich das eigene Kind verlobt. Ihr größter Wunsch ist es, dass die Kinder in der Ehe gut aufgehoben sind. Natürlich ist ein romantischer Heiratsantrag nur zu zweit mittlerweile völlig unproblematisch – dann allerdings hört es auf mit der innigen Zweisamkeit für das künftige Brautpaar. Es ist Zeit für "Kiz isteme": Der Bräutigam besucht mit seinen Eltern die Eltern seiner Angebeteten, sein Vater hält dann beim Brautvater im Namen seines Sohnes um die Hand der Tochter an.

Diesen türkischen Hochzeitsbrauch überspringt man auch dann nicht, wenn das eigentliche Verlöbnis bereits stattgefunden hat. Bereits an dieser Stelle ist die Anwesenheit weiterer Verwandter keine Seltenheit. Direkt anschließend gibt es eine kleine Feier, "Söz kesme", im Rahmen derer man die mit einem roten Band verknüpften Verlobungsringe austauscht. Dieses Band zerschneidet das Familienoberhaupt erst dann, wenn die Ringe angesteckt sind – ab diesem Zeitpunkt ist die Verlobung bzw. das Versprechen offiziell. Auch eine große Verlobungsfeier, "Nisan", darf nicht fehlen. Viele Gäste, Essen, Musik und Tanz charakterisieren diesen Abend, an dem die Braut meist ein sehr pompöses Kleid in einer auffälligen Farbe trägt – nur weiß oder schwarz darf es nicht sein.

Verlobtes Paar mit Ringen und Weingläsern

(Fast) nur für die Braut – die türkische Henna-Nacht und "Kina gecesi"

Tradition ist es, dass sich die Braut zumindest symbolisch von ihrer Familie verabschiedet. In ihrem Elternhaus findet eine Feier statt, an der weibliche Verwandte sowie Freundinnen teilnehmen, man isst zusammen, tanzt zur Musik und singt. Bei diesem Hochzeitsbrauch trägt die Braut in der Türkei oft eine traditionelle Tracht, auf der sich gestickte Pflanzenzweige befinden. Hinzu kommt ein rotes Kopftuch, welches die Tränen verbergen soll, die die Braut vergießt, weil sie nun ihr Elternhaus verlassen muss. Der Tradition nach singt man so lange sentimentale Lieder, bis die Braut anfängt zu weinen – oft aber sicher Freudentränen im Hinblick auf die bevorstehende Hochzeit.

Am späten Abend dieses Fests stößt dann auch der Bräutigam zur Gesellschaft dazu. Inmitten des Raumes, der nun nur noch von Kerzenlicht beleuchtet wird, nimmt das Brautpaar Platz. Die Mutter des Bräutigams legt nun ein Geldstück in die Hand ihrer zukünftigen Schwiegertochter, damit diese ihre Handflächen zum Bemalen freigibt. Gemäß dem türkischen Brauch trägt man dann Henna, welches man auf einem Silbertablett in den Raum bringt, auf die Handflächen der Braut auf. Auch dies geschieht meist durch eine ältere Familienangehörige. So schön die filigranen Muster aber auch sind, nach zwei Stunden wäscht man alles wieder ab. Das Bemalen mit Henna, dem paradiesischen Gewächs, soll dem Brautpaar Glück bringen. Eine türkische Hochzeit ohne Henna-Nacht wäre unvollständig, diese gehört zur Tradition einfach dazu.

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Der Tag der Hochzeit – Tradition ist alles

Für muslimische Familien ist die Bekundung der Ehe in Anwesenheit eines Imams in einer Moschee von großer symbolischer Bedeutung. Deshalb findet einige Tage oder wenige Stunden vor der eigentlichen türkischen Hochzeitsfeier eine islamische Trauung statt, welche aber keine amtliche Funktion hat. Hierfür muss es, zumindest in Deutschland, selbstverständlich auch eine standesamtliche Trauung geben.

Ist der große Tag dann endlich gekommen, an dem die Eheringe getauscht werden sollen, wird es besonders für die Braut ganz schön stressig. Die Hochzeitsbräuche wollen es so, dass sie mit den engsten Verwandten und Freundinnen zunächst einmal zum Friseur fährt, wo man sie von Kopf bis Fuß stylt. Besonders der Brautfrisur schenkt man große Aufmerksamkeit. Bei diesem Stylingmarathon läuft Musik und manch einer tanzt schon, um sich auf die Hochzeit einzustimmen. Wieder zu Hause angekommen, kleidet sich die Braut an und verbringt noch ein wenig Zeit in ihrem Elternhaus. Währenddessen laufen vor der Haustür schon die Vorbereitungen für "Gelin alma", die Abholung der Braut durch den Bräutigam. Musiker trommeln, man tanzt und lacht und schließlich wird das Brautpaar zum Wagen begleitet und zum Ort der Hochzeitsfeier chauffiert.

Braut, die am Tag der Hochzeit gestylt wird

Die türkische Feier – Tanzen auf der großen Party

Obwohl das Paar schon standesamtlich verheiratet ist und auch beim Imam die Ehe bekundet wurde, will es die Tradition, dass im Festsaal ein Altar aufgebaut ist, vor dem nochmals eine Trauung stattfindet. Je lauter das "Ja", desto größer soll die Liebe des Paares zueinander sein. Bei der Hochzeit darf nun natürlich auch ein Kuss nicht fehlen, zudem ist es ein Hochzeitsbrauch, dass die frisch Vermählten auf den Fuß des anderen treten. Wer dabei schneller ist, soll in der Ehe das Sagen haben.

Ist die Ehe nun auch hier besiegelt, startet "Dügün", das eigentliche türkische Hochzeitfest. Die türkische Hochzeit verwandelt sich in eine große, ausschweifende Party, man tanzt und singt, was das Zeug hält. Die Musik ist meist türkisch, jeder tanzt zu Volksmusik und Popmusik gleichermaßen.

Ein türkisches Hochzeitspaar auf der Tanzfläche

Von Geld, Gold und Brautschuhen

Geschenke spielen eine große Rolle, wenn eine türkische Hochzeit stattfindet. In der Türkei möchte man den jungen Eheleuten mittels der Geschenke den Start ins Eheleben finanziell erleichtern, weshalb man zumeist Geldgeschenken den Vorzug gibt. Es ist aber auch einer der vielen Hochzeitsbräuche, dem Paar Gold zu schenken: Beim Gold-Anhängen behängen Gäste das in der Mitte des Raumes stehende Paar mit Gold in Form von Schmuck (oder eben Geld). Geht es ganz traditionell zu, teilt man sogar für alle hörbar mit, wie hoch der Betrag ist, den jemand verschenkt hat. Mitunter möchten sich die Gäste, die sich vor dem Brautpaar in einer Schlange aufstellen, gegenseitig mit Ihren Geschenken überbieten: Man will zeigen, was man gibt und auch hier steht die Familie an vorderer Stelle, was sich oft an der Höhe der verschenkten Summe zeigt.

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Bevor die Braut sich dann auf die Tanzfläche begibt, schreibt sie die Namen ihrer noch unverheirateten Freundinnen auf die Sohlen ihrer Schuhe. Wessen Name am Ende der Hochzeit nicht mehr zu lesen ist, ist wohl die nächste Braut, so zumindest will es die Tradition.

Namen werden auf den Brautschuh geschrieben

Lebensfreude und Brauchtum

Wer eine türkische Hochzeit erleben darf, erlebt nicht nur eine riesige Party mit Essen, Musik und Tanz, sondern lernt auch viele Hochzeitsbräuche kennen. Die Henna-Nacht, die feierliche Abholung der Braut und das traditionelle Überreichen der Geschenke sind nur einige davon. Gastfreundschaft schreibt man unglaublich groß – herzlich willkommen bei Familie und Freunden!


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