Erlesene, faszinierend schimmernde Edelsteine verleihen Eheringen und Verlobungsringen Eleganz, Glamour und Wert. Damit Sie lange Freude an dem Stein haben können, muss er sicher in den Ring eingefasst werden. Was eine gute Ringfassung ausmacht und aus welchen Varianten Sie wählen können, erklären wir in unserem Beitrag.
Gut gefasst für den optimalen Schutz
Ein qualitativ hochwertiger Ring ist mehr als nur ein kreisrundes Objekt aus einem beständigen Edelmetall. Zahlreiche raffinierte Details – wie zum Beispiel die Form, Höhe und Breite des Profils, die Beschaffenheit der Oberfläche sowie dekorative und/oder praktische Trennfugen – machen die Optik und den Wert des Schmuckstückes aus. So auch seine Fassung. Ein stilechter Verlobungsring trägt üblicherweise einen luxuriös funkelnden Stein, zuweilen sogar eine Kombination aus mehreren Steinen. In der Regel handelt es sich dabei um Brillanten.
Ebenfalls beliebt sind Edelsteine wie der Saphir oder der Rubin. Damit der glamouröse Akzent Ihres Ringes nicht verloren geht, muss er sorgfältig und sicher in ihr Schmuckstück eingefasst werden. Dafür behelfen sich Goldschmiede und Schmuckdesigner spezieller Ringfassungen. Zwischen den unterschiedlich angebotenen Designs findet sich die passende Fassung verschieden beschaffener und bearbeiteter Steine.
Das gewisse Etwas
Eine Ringfassung kann mehr, als einen oder mehrere Diamanten oder andere Edelsteine fest und sicher auf dem Hochzeits- oder Verlobungsring zu halten. Die unterschiedlichen Designs haben auch einen dekorativen Charakter, der nicht zu verachten ist. Dafür sorgen kleinste Design-Elemente, die Designer mit Bedacht in Ihre Kreationen integrieren.
Eine der beliebtesten Fassungen – die Krappenfassung – setzt beispielsweise punktierte Akzente um den Edelstein, während sich die Kastenfassung wie ein Rahmen geschlossen um den Stein legt. Welche Ringfassung für den Diamantring am besten geeignet ist, entscheidet dementsprechend nicht zuletzt der persönliche ästhetische Geschmack.
Bewährte Fassungen für Ihre Ringe
Ringfassungen gibt es in zahlreichen Ausführungen. In unserem Beitrag stellen wir Ihnen die wichtigsten und beliebtesten Varianten vor. Dabei handelt es sich um
- die Krappenfassung
- die Spannfassung
- die Pavéfassung
- die Kanalfassung
- die Zargenfassung
1. Die Krappenfassung
Die Krappenfassung erweist sich als eine besonders beliebte Ringfassung. Außerordentlich gerne wird sie für einen aufregend schönen Solitär-Diamantring eingesetzt. Ein derartig eingefasster Diamant ragt deutlich vom Korpus des Ringes empor und wird auf diese Weise besonders auffällig in Szene gesetzt. Ihren Namen verdankt die Krappenfassung ihrer durchbrochenen Fassungswand, die wie einzelne Zacken (Krappen) nach oben ragen. Je größer der Edelstein, desto mehr Krappen werden eingesetzt, um ihn zu halten und vor Stößen zu schützen. Für kleine Diamanten können zwei Krappen genügen, während mittelgroße und große Steine vier bis acht Krappen benötigen. Die beliebtesten Varianten sind mit vier oder sechs Krappen.
Bei der Wahl der Krappenanzahl gilt es, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Sicherheit und Ästhetik zu finden. Denn je mehr Krappen eingesetzt werden, desto mehr wird der Blick vom Edelstein gelenkt. Eine Besonderheit: Die Oberfläche der Krappen kann unterschiedlich gestaltet sein. Neben der beliebten Form eines Punktes darf ein romantischer Verlobungsring zum Beispiel auch mit Krappen in hübscher Herz- oder Blumenform ausgestattet sein.
Die zahlreichen unterschiedlichen Designs haben auch eine wichtige Unterform der Krappenfassung hervorgebracht: Die V-Krappenfassung. Bei dieser legen sich die Krappen um dicoe Ecken der Steine. So werden insbesondere quadratische oder tropfenförmige Edelsteine gut geschützt. Es ist die spitz zulaufende Form, die der Fassung ihren Namen schenkt.
2. Die Spannfassung
3. Die Pavéfassung
Pavé – das ist Französisch und bedeutet Pflasterstein. Ist die Pavéfassung fachkundig umgesetzt, erscheint es, als würde der Ring nahezu allein aus Diamanten beziehungsweise den eingesetzten Edelsteinen bestehen. Ein Verlobungsring mit Pavéfassung besteht meist aus einem eindrucksvollen Solitär und einer von kleinen farblich angepassten oder optisch abgesetzten Steinen "gepflasterten" Ringoberfläche.
Während der Solitär meist von Krappen gefasst wird, werden die kleinen Steine auch von der Ringwand (und kleinen Fugen) sowie von der Berührung mit dem Nachbarstein gehalten. Oft kommen vereinzelte Mini-Krappen zum Einsatz, um bestmöglichen Schutz zu bieten und entstehende Lücken, die durch rund geschliffene Steine entstehen, zu schließen. Die Pavéfassung kann nach Belieben partiell oder rundum eingesetzt werden.
4. Die Kanalfassung
Bei der Kanalfassung handelt es sich im Grunde um eine minimalistische Version der Pavéfassung. Ein wichtiger Unterschied: sind keine Trennfugen vorhanden, kann – im Gegensatz zum Pavédesign – nur eine einzelne Reihe an Steinen zum Einsatz gebracht werden. Wie der Name bereits andeutet, wird bei der Kanalfassung eine Art Kanal in den Ring eingearbeitet. Die eingesetzten Steine ragen nicht oder kaum über den Rand der Ringe hinaus und sind so besonders gut vor Stößen geschützt.
5. Die Zargenfassung (Bezel)
Die Besonderheit der Zargenfassung liegt unterhalb des eingesetzten Edelsteines. Denn der Boden der Ringfassung ist hier durchbrochen. Wird das Schmuckstück abgesetzt, kann das Licht durch den (durchsichtigen) Stein dringen und Reflexionen zaubern. Hebt sich der Stein samt Ringfassung vom Finger ab, profitiert man auch ohne Absetzen von diesem schönen Lichtspiel. Damit der Aufbruch gelingt und der Stein trotzdem sicher mit dem Schmuckstück verankert ist, wird eine metallische Auflage auf die Innenwand des Schmuckstückes gelötet. Von dieser wird der Edelstein gehalten.